Ein Fondssparplan ist ein Sparvertrag in einen Investmentfonds. Man zahlt Geld in einen oder mehrere Investmentfonds ein, zum Beispiel monatlich oder vierteljährlich. Von diesen Einzahlungen kauft die Bank Anteilscheine, die sie in einem Depot für den Kunden verwahrt. Dort kann man immer einsehen, wie viele Anteile man gerade besitzt und welchen Wert die haben.

Der große Vorteil beim Sparen über einen Fondssparplan: Zum angesparten Geld kommen auch noch die Erträge der Wertpapiere hinzu.


5 Fakten über Fondssparpläne

  • Bildet relativ schnell rein privates Vermögen
  • Wo das investierte Geld angelegt wird, kann selbst entschieden werden
  • Ist vor allem für mittel- und langfristiges Sparen geeignet
  • Breite Streuung bietet höheres Maß an Sicherheit
  • Kapital kann frei verwendet werden

Was ist überhaupt ein Investmentfonds?

Ein Investmentfonds ist ein Fonds, der ein höheres Maß an Sicherheit verspricht als normaler Aktienhandel. Die Gelder vieler verschiedener Anleger werden in einem Investmentfonds zusammengefasst. Dann erhält jeder Anleger eine bestimmte Menge Anteilsscheine, je nachdem, wie viel Geld er investiert hat. Ob man sein Geld in Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffen anlegt oder einfach von allem ein bisschen kauft, darüber entscheidet das Fondsmanagement. Dabei soll das Management natürlich dafür sorgen, dass das Geld der Kunden sinnvoll investiert wird und Erträge erbringt. Übrigens: Weil die angelegten Gelder in einem Investmentfonds breit über viele verschiedene Aktien, Anleihen usw. gestreut werden, sinkt das Risiko enorm, sein Geld plötzlich durch einen abstürzenden Kurs zu verlieren. Ein Investmentfonds bietet also ein hohes Maß an Sicherheit bei lohnenswerten Erträgen.

Du willst das alles genauer wissen? Dann beantworten wir hier folgende Fragen:

1 Wie mache ich mit einem Fondssparplan denn Gewinn?

Wer sein Geld in Fonds anlegt, der profitiert von den regelmäßigen Sparraten. Zusätzlich macht man Gewinn durch Kurssteigerungen und durch Dividenden – das sind die sogenannten Ausschüttungen. Wer gleichmäßig spart, bei dem macht sich außerdem der sogenannte Cost-Average-Effekt bemerkbar – was das ist, erklären wir unter dem Punkt „Welche Besonderheiten hat der Fondssparplan?“.

Damit ein Fondssparplan seine volle Wirkung entfalten kann, sollte ein Sparplan auf wenigstens fünf Jahre angelegt werden. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Denn je länger man spart, desto mehr wird das natürliche Schwanken der Kurse ausgeglichen. Daher sollten Fondssparpläne mittel- bis langfristig angelegt werden.

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2 Kann ich meinen Fondssparplan vom Staat fördern lassen?

Mit einem Fondssparplan spart man über einen ganz normalen privaten Vermögensaufbau, der mit dem Staat nichts zu tun hat. Eine Förderung gibt es also eigentlich nicht. Weil der Staat Bürger, die privat fürs Alter vorsorgen, unterstützen will, gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, einen Fondssparplan mit staatlichen Förderprogrammen zu kombinieren. Das sind beispielsweise die Riester-Rente oder die Basisrente. Wer seinen Sparplan mit einer dieser beiden Renten verbindet, der bekommt zusätzlich zu Sparraten und Erträgen auch die Förderung vom Staat.

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3 Gibt es Unterschiede bei Fondssparplänen?

Ja. Experten unterscheiden grundsätzlich zwei Arten von Fondssparplänen, nämlich den „freien Fondssparplan“, der keine feste Laufzeit hat, und den Fondssparplan mit vereinbarter Laufzeit. Bei einem freien Fondssparplan sind die eingezahlten Beiträge nicht garantiert, man kann also theoretisch Geld verlieren. Dafür darf man bei einem freien Plan flexibel Geld ein- und auszahlen – das lohnt sich beispielsweise für Selbstständige, die in einem guten Geschäftsjahr mal etwas mehr fürs Alter tun wollen. Ein Sparplan mit fester Laufzeit kann oft mit garantierten Beiträgen abgeschlossen werden – dann ist das, was man einzahlt, auch sicher.

Bei Fondssparplänen kannst du also zwischen Flexibilität und Sicherheit wählen. Vor- und Nachteile haben beide Arten, sie wollen nur andere Ziele erreichen. Daher solltest du ganz individuell entscheiden, welcher Sparplan sich besser für deine Pläne eignet.

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4 Welche Besonderheiten hat der Fondssparplan?

Wer lange genug mit einem Fondssparplan spart, der kann sich über den sogenannten Cost-Average-Effekt freuen. Und der funktioniert so: Man spart zwar immer etwa gleich hohe Beiträge, die Kurse, in die man sein Geld investiert, schwanken aber. Das bedeutet: Wenn die Kurse gerade höher stehen, bekommt man für sein Geld weniger Anteilscheine. Sind die Kurse wieder niedriger, kriegt man mehr. Wer nun lange genug spart, bei dem gleichen sich diese Schwankungen im Durchschnitt aus. Man erhält also einen idealen Einkaufskurs.

Ein weiterer Vorteil eines Sparplans: Wenn du dein Geld in einen Investmentfonds anlegst, machst du es zu Sondervermögen. Damit ist gemeint, dass das Vermögen getrennt von Kapitalanlagegesellschaft oder Depotbank aufbewahrt wird. Wenn also Gesellschaft, Bank oder Depot pleitegehen, bleibt dein Geld trotzdem sicher.

Der Fondssparplan kann auch für vermögenswirksame Leistungen verwendet werden. Für viele Sparer ist das sinnvoll, weil die Zinsen höher sind als die eines Bausparvertrages. Mit rund 0,5 bis 1 Prozent liegen die Zinsen von Bausparverträgen unter der Inflationsrate – man spart zwar, das gesparte Geld verliert aber an Wert. Wer seine vermögenswirksamen Leistungen in einen Fondssparplan investiert, hat jährliche Renditen von 6 bis 8 Prozent und kann sich über ein wachsendes Vermögen freuen.

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5 Wie wird das Geld bei einem Fondssparplan versteuert?

Bei einem Fondssparplan muss man auf seinen Gewinn Steuern zahlen; wie hoch die sind, das hängt von der Art des Plans ab. Wer einen freien Fondssparplan abgeschlossen hat, der zahlt 25 Prozent Abgeltungssteuer auf den Gewinn seines Fonds. Wie lange der Sparplan lief, ist egal.

Wer seinen Fondssparplan mit einer festen Laufzeit abgeschlossen hat, der zahlt manchmal ebenfalls 25 Prozent Abgeltungssteuer. Bei anderen Plänen hat man aber die Möglichkeit, nur 50 Prozent seines Gewinns mit seinem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Das geht aber nur, wenn der Sparplan mindestens 12 Jahre Laufzeit hat und nicht vor dem 62. Lebensjahr ausgezahlt wird.

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6 Erhalte ich mein Geld bei einem Fondssparplan als Rente oder als Kapital?

Spätestens bei der Auszahlung kann man als Sparer dann frei über sein Kapital verfügen. Denn ein reiner Fondssparplan ist eine private Altersvorsorge (oder ein privater Vermögensaufbau) – das Geld gehört als ganz dir selbst, ohne Verpflichtungen.

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 Fondssparplan – Fazit

Fondssparpläne versprechen einen guten Gewinn und bieten durch ihre breite Streuung gleichzeitig eine relativ hohe Sicherheit. Weil Fondssparpläne eine rein private Altersvorsorge sind, kann das Kapital frei verwendet werden.

Du interessierst dich für Altersvorsorge oder Vermögensbildung mit einem Fondssparplan? Dann hier noch mal alle Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile eines Fondssparplans

  • Hohe Sicherheit durch breite Streuung
  • Kann auch für vermögenswirksame Leistungen verwendet werden
  • Cost-Average-Effekt bei gleichmäßigem Sparen
  • Das Kapital ist auch bei Pleite der Bank geschützt
  • Kann vollständig als Kapital ausgezahlt werden

Nachteile eines Fondssparplans

  • Eingezahlte Beiträge sind bei vielen Sparplänen nicht garantiert, können also verloren werden
  • Es fallen bei einem Fondswechsel 25 Prozent Abgeltungssteuer an


Neben Fondssparplänen gibt es weitere Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge. Lies doch auch mal etwas über: Riester-Rente, Rürup- oder Basisrente oder Lebens- und Rentenversicherungen.

Neben der privaten Altersvorsorge gibt es auch die gesetzliche Rentenvorsorge und die betriebliche Altersvorsorge.

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